Eine Alternative zur Barkaution ist die Mietkautionsbürgschaft. Doch welche Vorteile bietet die Bürgschaft für Mieter, und gibt es auch Nachteile? Wie profitieren Vermieter davon? Wir klären auf.
- 1. Günstigen Anbieter auswählen.
Kautionshöhe eintragen, dann auf "jetzt vergleichen" klicken. - 2. Vertrag online abschließen.
- 3. Urkunde an Vermieter übergeben.
Übersicht: Vorteile und Nachteile für Mieter
Pro
- Erhaltung der Liquidität während der Umzugsphase
- Schonung und effektivere Nutzung der Ersparnisse
- Vermeidung einer Kreditaufnahme
- keine Doppelbelastung: neue Kaution wird fällig, alte noch nicht zurück
- Als Zwischenfinanzierung nutzbar: Umwandlung in Barkaution jederzeit möglich.
Contra
- überschaubare aber regelmäßige Kosten
- Vergabe abhängig von der Bonität.
- Vermieter muss Bürgschaft nicht akzeptieren.
- Mieter muss nach Inanspruchnahme Geld zurückerstatten.
Übersicht: Vorteile und Nachteile für Vermieter
Pro
- Kosten- und Zeitersparnis: keine aufwendige Verwaltung von Kautionskonten
- kostenlose Bonitätsprüfung des Mietinteressenten
- rechtssicherer Zugriff auf die Mietkaution durch klar geregelte Abrufmodalitäten
- schnelle Auszahlung im Schadensfall
- bessere Vermietbarkeit von Objekten mit geringer Nachfrage
Contra
- Bei Schadensanspruch Vorlage von Dokumenten, wie z.B. ausgefülltes Schadensformular, Mietvertrag oder Kostennachweise.
Vorteile einer Mietkautionsbürgschaft effektiv nutzen
Mit den folgenden Tipps können Sie als Mieter die Vorteile optimal ausnutzen. Alle benötigten Infos finden Sie in unserem Vergleichsrechner zur Mietkautionsbürgschaft unter Produktdetails.
- Zeitersparnis durch digitalen Abschluss: Schließen Sie wenn möglich die Bürgschaft komplett online ab, und lassen sich die Bürgschaftsurkunde per Email zusenden. Damit können Sie Ihrem Vermieter noch am gleichen Tag die Mietkaution hinterlegen.
- Bekannte Versicherung auswählen: Achten Sie bei Abschluss darauf, dass es sich beim Bürgen um eine bekannte Versicherung, wie z.B. die Allianz oder R+V handelt. Dies erhöht Akzeptanz und Vertrauen beim Vermieter.
- Beitrag sparen: Vergleichen Sie vor dem Abschluss verschiedene Anbieter. So sparen Sie sich nicht nur die Hinterlegung einer herkömmlichen Kaution, sondern auch bis zu 30 % der Beitragskosten.
- Vertragsbedingungen prüfen: Wählen Sie möglichst eine Kautionsbürgschaft ohne den Zusatz „auf erstes Anfordern“. In dem Fall wird bei einer Schadensforderung zunächst die Rechtmäßigkeit des Anspruchs überprüft, bevor es zu einer Auszahlung an den Vermieter kommt.
- Von Sonderaktionen profitieren: Bei einigen Anbietern gibt es bestimmte Zusatzleistungen. Dazu gehören z.B. Gutscheine, eine Gratis-Haftpflichtversicherung oder ausführliches Info-Material für den Vermieter.
Nachteile einer Mietkautionsbürgschaft vermeiden
Mögliche Nachteile einer Mietkautionsbürgschaft lassen sich mit den folgenden Strategien minimieren, oder sogar komplett vermeiden.
- Vorher mit Vermieter sprechen: Der Hausherr ist nicht verpflichtet, eine Mietkautionsbürgschaft zu akzeptieren. Holen Sie sich also vorher sein Einverständnis ein, bevor Sie den Vertrag abschließen, und dann wieder kündigen müssen.
- Kosten minimieren: Mit jedem weiteren Vertragsjahr- oder Monat wird ein neuer Beitrag fällig. Tipp: Man kann die Mietkautionsversicherung auch während eines laufenden Mietverhältnisses kündigen, und gegen eine Barkaution eintauschen. Sprechen Sie dies jedoch vorher mit Ihrem Vermieter ab.
- Zusage trotz Schufa-Eintrag: Bei einem negativen Schufa-Eintrag wird eine Bürgschaft i.d. Regel abgelehnt. Jede Bank / Versicherung hat jedoch eigene Risikobewertungen, weshalb sich ein Antrag bei einem anderen Anbieter lohnen kann, siehe auch Kapitel: Voraussetzungen und Schufa.
- Inanspruchnahme vermeiden: Übergeben Sie die Wohnung beim Auszug gründlich gereinigt, und ohne (selbst verursachte) Schäden. Stellen Sie sicher, dass alle Mieten und Nebenkosten bezahlt wurden. So geben Sie dem Vermieter keinen Grund, die Bürgschaft in Anspruch zu nehmen.
Fazit: Wann ist eine Mietkautionsbürgschaft sinnvoll?
Eine Mietkautionsbürgschaft ist für Mieter sinnvoll, die während der Umzugsphase mehr Liquidität benötigen, oder ihre Ersparnisse effektiver einsetzen möchten. Die Bürgschaft wird gegen Zahlung eines überschaubaren Jahresbeitrags gestellt, was einen langfristigen Kredit mit hohen monatlichen Raten verzichtbar macht. Der Vertrag sollte trotzdem nicht unbedingt über viele Jahre laufen, da sich die Kosten mit der Zeit summieren. Eine Kautionsbürgschaft kann man – das Einverständnis des Vermieters vorausgesetzt – auch während des Mietverhältnisses kündigen, und durch eine Barkaution ersetzen. Mit dieser Form der Zwischenfinanzierung lässt sich z.B. der Zeitraum überbrücken, wenn beim Einzug eine neue Mietkaution fällig wird, die Kaution aus der alten Wohnung aber noch nicht zurückgezahlt wurde. Im Ergebnis sind Kosten und Nutzen gegeneinander abzuwägen.
Schreibe einen Kommentar